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06.09.2013

Nordpark wird erweitert

Artikel aus dem Kölner Stadtanzeiger vom 05.09.2013

Der Nordpark in Pulheim soll wachsen. Die Arbeiten auf zwei weiteren Grundstücken sind bereits in vollem Gange. Neben Obstbäumen und einer Aufenthaltsinsel sind auch Spielgeräte für Besucher jeden Alters geplant.

Pulheim. 
Der Nordpark soll weiter wachsen. Die bereits gestaltete Fläche erstreckt sich zwischen Venloer Straße und dem Parkfriedhof in Pulheim-Mitte. Nun sind die Arbeiten auf zwei weiteren Grundstücken in vollem Gange.

Eine der beiden Flächen – Flurstück 38 gehört der Stadt – grenzt an den Parkfriedhof am Schürgeshof an. Für die Planung verantwortlich ist die Landschaftsarchitektin und Siegerin des Wettbewerbs „Nordpark Pulheim“, Ulrike Böhm vom Berliner Büro „BBLZ“. Das rund 4900 Quadratmeter große Gelände soll vom Ortsrand aus gesehen das Fenster in die Landschaft bilden. Dort sollen Elemente zu finden sein, die schon den ersten Teil der Parklandschaft prägen. Eine extensiv genutzte Wiesenfläche löst die dicht an dicht gepflanzten Obstbäume ab. Neben einer Aufenthaltsinsel sind dort auch Spielgeräte für Besucher jeden Alters geplant. Auf die ursprünglich am Ortsrand vorgesehene Platzfläche wird verzichtet. Stattdessen werden Obstbäume gepflanzt. Sie sollen bis an das am Ortsrand liegende Rückhaltebecken heranreichen und die angrenzenden Privatgrundstücke von der Parkfläche abschirmen.

Die Baukosten belaufen sich auf geschätzte 368 000 Euro. Finanziert werden die Arbeiten zu 80 Prozent vom Bund, vom Land und von der Europäischen Union. Die restlichen 20 Prozent trägt die Stadt Pulheim, das Geld ist im Haushalt 2013 reserviert. Die Stadt rechnet mit jährlichen Kosten in Höhe von maximal 4000 Euro, um die Obstbäume schneiden, die Wiesenflächen mähen und die Geräte warten zu lassen.

Die zweite, rund 9800 Quadratmeter große Fläche (Flurstück 56) liegt zwischen der Straße Unterster Weg und dem Schürgespfad. In der Gestaltung der Fläche orientieren sich die Planer an der Struktur des schon bestehenden Teils des Nordparks. Auch dort werden Obstwiesen gepflanzt.

Mit Anwohnern abgestimmt

Auf der extensiven Parkwiesenfläche werden Feldahorn und Mispeln gepflanzt. Auf den Obstbaumwiesen sind Apfelbäume, Kirchs- und Zwetschgenbäume sowie Hasel- und Mispelsträucher regionaler Sorten vorgesehen. Ein mit Gehölzen bepflanzter Streifen zwischen der Parkfläche und den angrenzenden Privatgrundstücken bleibt erhalten. Die an den Grundstücksgrenzen vorgesehene Bepflanzung ist nach Angaben der Stadt mit den Anwohnern abgestimmt. Der an der Straße gelegene Spielplatz wird über einen Weg mit dem Platz und dem Wegenetz des Parks verbunden. Da die Fläche mit landwirtschaftlichem Gerät gepflegt wird, wird zwischen Platz und Spielplatz eine Zufahrt aus Schotterrasen angelegt. Um Staunässe auf den tiefer gelegenen Bereichen zwischen den Obstbaumwiesen zu vermeiden, werden im Abstand von sieben Metern Sickerlöcher ausgehoben.

Die Baukosten für den zweiten Abschnitt belaufen sich auf 437 000 Euro. Die Ausgaben für den Kauf des Grundstücks und für die Planung sind in der Summe enthalten. Von Land und Bund erhält die Stadt 80 Prozent an Zuschüssen, die restlichen 20 Prozent steuert sie bei. Da die Zuschüsse dieses Jahr abgerufen werden müssen, sollen die Arbeiten zum Jahresende abgeschlossen sein.

Text: Maria Machnik, Kölner Stadtanzeiger