Wege in die Landschaft
So gut ein planerisches Konzept auch auf dem Papier sein mag, sein Erfolg steht und fällt mit der Realisierung in der Praxis. Daher kommt der Erschließung der Korridore für Fußgänger und Radfahrer eine wichtige Bedeutung zu. Wege müssen so geführt werden, dass eine möglichst störungsfreie Bewegung im Raum möglich ist und Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte, Freizeiteinrichtungen und Einkehrmöglichkeiten gut erreicht werden können. Das Wegenetz von RegioGrün stützt sich dabei auf vorhandene Wege, die zum Teil bereits als regionale Routen etabliert sind. Für das Projekt wurden sie entsprechend aufgewertet und im Sinne einer Erlebnisroute „bespielt“. So wurde für die Wegweisung der Route das in Nordrhein- Westfalen verbindliche System des Radverkehrsnetzes NRW gewählt.
Prinzipiell sind die RegioGrün-Routen mehr als eine Verbindung zwischen den Orten. Sie sollen dem Benutzer den Raum, in dem er sich bewegt, mit seinen landschaftlichen und kulturhistorischen Besonderheiten näher bringen und ihn als Erlebnisraum sinnlich erfahrbar machen. Dazu wurden neben Informationspunkten, die Auskunft über den Weg oder lokale Besonderheiten auf oder in der Nähe der Route geben, auch so genannte Erzählstationen eingerichtet. Sie vermitteln die jeweiligen Themen und Inhalte in didaktisch ansprechender Form, ohne den Weg dabei zu einem Lehrpfad zu machen. Darüber hinaus laden Rastgelegenheiten und Aussichtstürme zum Verweilen ein. Die Türme bieten einen guten Überblick über die Landschaft, beispielsweise am Belvedere-Park im Äußeren Kölner Grüngürtel oder auf dem Ville-Kamm.
Zu allen Erlebnisradrouten liegen Broschüren vor, die über den Verlauf und die jeweiligen Höhepunkte informieren. Dabei werden Bahnhöfe und Straßenbahnhaltestellen des regionalen Nahverkehrs eingebunden, so dass die Benutzer unterschiedlich lange Routen wählen und bequem erreichen können.