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17.05.2013

Wassererlebnispark: Dem Wasser ein Denkmal gesetzt

„Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß“, soll einer der größten Dichter Deutschlands einmal gesagt haben. Das Goethe-Zitat fand nun seinen Platz auf einer Urkunde.

Erftstadt. „Das Wasser ist ein freundliches Element für den, der damit bekannt ist und es zu behandeln weiß“, soll einer der größten Dichter Deutschlands einmal gesagt haben. Das Goethe-Zitat fand nun seinen Platz auf der Urkunde über die Grundsteinlegung des Eingangspavillons des geplanten Wassererlebnisparks an der Gymnicher Mühle.

Der Rhein-Erft-Kreis, der Erftverband und die Städte Kerpen und Erftstadt hatten gemeinsam zur Grundsteinlegung geladen, die symbolisch die Grundsteinlegung des gesamten Projektes Wassererlebnis- und Wasserinformationszentrum Erft markiert.

„Wasser ist für die Kultur wichtig, für Religionen und für unser biologisches Leben“, sagt Wulf Lindner, Vorstand des Erftverbandes. „Und das wollen wir hier in der Mitte der Erft vermitteln.“ In einem Wassererlebnispark mit einem Nachbau der Erft, einer Wasserwerkstatt mit Gruppen- und Seminarräumen mit spezieller Experimentier- und Laboreinrichtung, einer Wasserausstellung in der Mühlenscheune und einem Lehrpfad rund um die Mühle soll ein außerschulischer Lernort für Interessierte jeden Alters geschaffen werden. Damit das Wasser, frei nach Goethe, auch für die Besucher des Wassererlebnisparks ein freundliches Element sein kann.

Auf der Regionale 2010 wurde das Projekt als zentrales Element eines dritten Grüngürtels um Köln vorgestellt. Projektpartner waren schon damals der Rhein-Erft-Kreis, der Erftverband und die Städte Kerpen und Erftstadt. Ende des gleichen Jahres erhielt das Projekt einen Förderbescheid über 6,347 Millionen Euro. Fördermittelgeber sind Land und Bund, sowie die Europäische Union.

„Nach der Wiedervereinigung wurde das Gästehaus der Bundesregierung im Schloss Gymnich aufgelöst“, erzählt Werner Stump, Landrat des Rhein-Erft-Kreises. „ Es musste eine neue Nutzung für das Terrain gesucht werden.“ Der Rhein-Erft-Kreis und der Erftverband hätten sich dazu entschieden den größten Teil des Landes zu kaufen. Und nach langer, teils mühsamer Arbeit, sei nun ein Projekt entstanden auf das man stolz sein könne.

„Wir haben hier etwas Besonderes für die Umweltbildung getan“, sagt Stump. Davon ist auch Wulf Lindner überzeugt. „Hier haben wir nicht nur wasserwirtschaftlich sinnvoll gehandelt, sondern auch etwas Gutes für die Region getan.“

Auch Marlies Sieburg, Bürgermeisterin der Stadt Kerpen und Volker Erner, Beigeordneter der Stadt Erftstadt, drücken ihre Zufriedenheit über das Projekt in ihrer Mitte aus. „Es war immer ein Ziel des Kerpener Rates die Erft in großen Teilen zu renaturieren“, sagt Marlies Sieburg. „Und wir freuen uns hier Teil an einem Projekt zu haben, das dazu beiträgt.“ Erner dankt besonders Landrat Werner Stumpf für seinen Einsatz und verspricht mehr Aufmerksamkeit für das Projekt zu gewinnen.

Projekt im Rahmen der Regionale 2010
In den Grundstein legten Werner Stump, Wulf Lindner, Marlies Sieburg und Volker Erner eine von allen unterzeichnete Urkunde, zwei Tageszeitungen, die aktuellen Projektbeschreibungen und etwas Erftwasser. Diese Zeitzeugen sollen einen historischen Tag dokumentieren.

Im Rahmen der Regionale muss das Projekt bis Ende August 2014 fertiggestellt sein. Geplant ist dagegen schon am ersten Sonntag der Sommerferien 2014 fertig zu sein. „Da findet nun im vierten Jahr unser Wassererlebnistag statt“, erklärt Heinz Geusen, Projektkoordinator RegioGrün. „Bei unserem fünften Wassererlebnistag möchten wir das Wassererlebnis- und Wasserinformationszentrum eröffnen.“ Davon. dass der Zeitplan erfüllt werden kann, ist Geusen überzeugt.

Text: Rebecca Piron, Kölnische Rundschau vom 17.05.2013