Mit dem Bus zur Gymnicher Mühle

Die Gymnicher Mühler bekommt eine Bushaltestelle. Diese soll an der Landstraße 162 gebaut werden. Außerdem soll die Zufahrt verbreitert und knapp 70 Parkplätze gebaut werden. Die Arbeiten sollen im September oder Oktober beginnen.

Erftstadt-Gymnich. Das Naturparkzentrum erhält eine Busanbindung. Damit dies überhaupt möglich wird, muss die Zufahrt zu dem Areal im Bereich der Landstraße 162 zwischen Kerpen und Gymnich umgebaut werden. "In Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen und der Stadt wird es separate Abbiegespuren von der Landstraße zur Zufahrt des Mühlengeländes geben. Zudem werden an der Stelle auch Bushaltestellen errichtet", kündigt Heinz Geusen vom Amt für Umweltschutz und Kreisplanung an.

Die Arbeiten sollten im September oder Oktober beginnen. Wer dann mit öffentlichen Bussen anreist, muss von den Haltestellen noch einige Meter über die Zufahrt und durch die Lindenallee zu Fuß zurücklegen. Bislang ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln beschwerlicher. Nach der Ankunft am Bahnhof in Kerpen-Horrem steigen die Fahrgäste um in den Bus der Linie 955 Richtung Liblarer Bahnhof. Sie fahren dann etwa 13 Minuten bis Kerpen-Türnich bis zur Haltestelle "Am Markt". Von dort aus gehen Sie in Richtung Erft, durch die Erftauen, der Beschilderung folgend Richtung Gymnicher Mühle. Der Laufweg kann in etwa 20 Minuten zurückgelegt werden.

Künftig werden die Besucher über die Zufahrtstraße, die von der L 162 zur Mühle abzweigt, von den neuen Haltestellen aus zum Mühlengelände gelangen. Auf der Zufahrtstraße stehen derzeit beidseitig Halteverbotsschilder. "Sie waren notwendig geworden, da bei größeren Veranstaltungen im Naturparkzentrum dort Fahrzeuge parken und im Notfall weder Feuerwehrfahrzeuge noch Krankenwagen passieren könnten", erläutert Geusen. Die Zufahrt werde so ausgebaut, dass Fahrzeuge problemlos passieren könnten.

Komplett ebenerdig
Das Parkplatzangebot werde in unmittelbarer Nähe des Eingangs zum Naturparkzentrum geschaffen. Dort sind die Bauarbeiten an einem Parkplatz mit knapp 70 Stellflächen bereits weit fortgeschritten. Geusen: "Die komplette Fläche musste ebenerdig bebaut werden, damit das Wasser vor Ort versickern kann und nicht etwa in Richtung Autobahn fließt."

Neben dem Parkplatz ist zudem genügend Fläche vorhanden, um bis zu vier Busse zu parken. Etwas verwunderlich mag dem Betrachter der Bau eines Schutzwalls an der Autobahn 61 in Sichtweite des Naturparkzentrums anmuten. Denn hinter dem Feld liegt eine Ackerfläche.

Der Wall wurde ohne Zusatzkosten aus dem Aushub der Bauarbeiten am Parkplatz und der Zufahrt zur Mühle gebaut und dient laut Kreisplanungsamt Mühlenbesuchern als Sicht- sowie als Lärmschutz. Denn bei entsprechender Wetterlage und Windverhältnissen könne die Autobahn 61 auch auf dem Mühlengelände für Lärm sorgen.

Die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur rund um die Mühle, einschließlich des Ausbaus der Radwege in Richtung Türnich kostet etwa 800 000 Euro. 20 Prozent der Kosten teilen sich die Kommunen Erftstadt und Kerpen, der Rest wird gefördert.

Text: Dr. Horst Komuth, Kölner Stadtanzeiger